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Benutzer:Nil/Troll

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Der Troll (Gedanken zum Sonntag)

Warum immer dieses ganze unsachliche Gemecker?


Psychoanalytisch betrachtet, ist es m.M. jedoch gar nicht mehr so seltsam und man könnte fast wieder milde gestimmt werden, wenn man sich z.b. mal den alten Winnicott ( http://www.google.com/search?tbm=bks&tbo=1&q=winnicott&btnG=Search+Books ) ins Gedächtnis ruft und seine Ideen mit dem was in den Diskussionsbeiträgen geschieht gleichsetzt:

Baby und Mutter sind zunächst, aus Sicht des Kindes, ein und die selbe Person. Das Kind lebt also in einer Illusion. Diese ist aber sehr sinnvoll, da sie den Zweck erfüllt, dass das Kind einen Prozess der Desillusionierung durchlaufen kann. Worüber das Kind natürlich erst mal frustriert ist. Aber nach und nach bekommt es ein Gespür für die Handlungsabfolgen, es fängt an geistig aktiv zu werden bekommt ein Gespür für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ja, also wenn alles gut geht, kann das Kind von dieser Desillusionierung ( der Ablösung von der Mutter) profitieren, weil es jetzt nämlich sein wahres Selbst entwickeln kann. Und das wahre Selbst fördert die Weiterentwicklung der Verbindung zur Außenwelt. ( Winnicott sagt, das wahre Selbst ist durch Spontanität und Kreativität gekennzeichnet und man erlebt es, ja, wenn man Lebendigkeit empfindet. Wenn man sich lebendig und schöpferisch fühlt... aber der Interessierte Leser wird sich sicher selbst weiter informieren.)

Nun gut. Allgemein bekannt ist ja wohl, das Kinder ( aber auch Teenies und andere Zeitgenossen ...) überproportional oft das Wort "Nein" verwenden? Warum? Weil das "Nein" dabei hilft, sich von anderen abzugrenzen. Wenn ich "Nein" sage, dann bin ich nicht wie der andere.Dann sag ich "Ja" zu mir. Denn das "Nein" ist erstmal nur mit der unbewussten Angst verbunden sein eigenes Selbst zu Gunsten der Illusion aufgeben zu müssen. Deshalb erst mal "Nein". Ganz einfach.

Genau das passiert in den oben "Diskussionsbeiträgen". Die "Meckerer" wollen nichts anderes, als sich abgrenzen. Sie wollen zeigen, "Hey, hier bin ich und ich bin jemand - weil ich "Nein " sage zu dir." Es ist doch nichts weiter als ein Versuch sich selbst zu positionieren, aus Angst heraus in der Partei (der Mutter) zu versinken. Deswegen kann auch von den einzelnen ängstlichen Wesen nicht gesehen werden, dass die Partei in Wirklichkeit keine "große Mutter" ist, sondern eine Ansammlung eigenständig denkender Individuen, wo jeder einzelne das Recht hat, bestimmte Schwerpunkte zu setzen und sich selbst mit bestimmten Werten und Grundsätzen zu positionieren ( und dadurch letztlich das "Gesicht" der Partei erschafft.)


Man könnte an dieser Stelle noch einen Schritt weiter gehen und sich fragen, weshalb diese sich wehement abgrenzen wollenden Individuen sich dann überhaupt für Politik und Parteien interessieren. Diese Frage führt dann jedoch doch zu weit, da sich hier Antworten ergeben könnten, wie ... der unterbewusste Wunsch des Verschmelzens des "unreifen Selbst" mit der "führenden Mutter" .... weil es einfacher ist in der Illusion zu leben... weil Desillusionierung doch eh nur frustriert.