Benutzer:Isabaellchen/Fragen zur 1V Kandidatur

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Wer weitere Fragen hat, nur zu!

Fragen

Was möchtet ihr in eurer Amtszeit am liebsten umsetzen?

Ich möchte am liebsten eine funktionierende digitale demokratie umsetzen. Also mit einem Zweig der Information, einem Zweig zu Diskussion und letztlich zur Abstimmung ausserhalb von Parteitagen kommen.

Würdet ihr den Job auch 18 oder 24 Monate lang machen? (Verlängerung der Amtszeit)

Ja

Wann setzt ihr euch zusammen und erstellt einen Roten Faden für die Partei?

Direkt nach der Wahl? Ich habe einen roten Faden bereits vorgeschlagen, dieser muss natürlich auch von anderen ausser mir getragen werden, damit die Piratenidee nicht wieder so ausfranst.

Wann findet die Aussprache zwischen Bund und Ländervorständen statt?

Sie sollte regelmäßig stattfinden, genauso wie die Landesverbände mit den Gebietsverbänden und diese mit den Kreisverbänden (diese dann mit den Ortsverbänden) reden. Für PolGFs und Schatzmeister gibt es diese Runde. Ich sehe nicht, warum es diese nicht für jedes Amt geben sollte

Wie ist euer bisheriger Kontakt zu den Datenschutzbeauftragten und wie plant ihr in Zukunft mit Ihnen und der Thematik allgemein umzugehen (u.a. was die gesetzliche Vorabkontrolle angeht, den Umbau für die neuenn rechtlichen Regelungen ab Januar, regelmäßige Besprechungen, zentrale interne Schulungen, Ausstattung usw)?

Wie wollt ihr die Frauen in der Partei fördern und gegen Sexismus innerhalb der Partei vorgehen?

Ich denke nicht, dass Frauen innerhalb der Piratenpartei eine besondere Förderung brauchen und wünschen. Gegen Respektlosigkeit sollte man immer vorgehen, diese kommt aber überall vor.

Was wollt ihr eigentlich? Und kann ich das mittels Browser nachlesen (Homepage, Blog, zur not aus Patebin)?

Mittlerweile auch auf meiner Benutzerseite, zuvor hatte ich meine Statements auf http://telesco.pe/BuVoJolle1 gepostet

Wie wollt ihr wieder mehr Mitglieder gewinnen und diese motivieren und überzeugen, sich mit ihren Interessen und Fähigkeiten einzubringen und in der Mitarbeit in der Piratenpartei einen nachhaltigen Sinn zu sehen?

In dem wir wieder mit einer Idee vorran gehen. Einer Idee bei der Leute sagen können ja, das will ich auch! Eine Partei ist jedoch kein Selbstzweck. Mitgliedergewinnung darf kein Ziel sein. Wenn keine Leute mehr da sind, sollte einem langsam klar werden dass das vielleicht kacke ist was man da gemacht hat.

Unter welchen Vorraussetzungen ist es beim transparenten, kollektiven Problemlösen gestattet, Entweder-Oder-Mehrheitsabstimmungen zu machen, ohne dass man die Beteiligten in ein falsches Dilemma zwingt und die Meinungsfreiheit aushebelt?

Ich denke das ist nur bei Ja oder Nein Fragen möglich, sobald es auf die inhaltliche Ebene geht, ist es fast immer ein falsches dilemma dem lediglich ein kompromiss fehlt.

Echtes Liquid Feedback (nicht LQFB!) ist ein Offline- und Online-Verfahren zur werteorientierten Entscheidungsfindung und Antragsoptimierung, das sowohl die Repräsentativität in einer repräsentativen Demokratie durch Messung des Wählerwillens erst gewährleisten kann, als auch die direkte Demokratie mit Qualität statt "Pest und Cholera" zur Auswahl versorgt und Grundrechtsechtzeitkontrolle ermöglicht. Wenn ihr euch das damit verbundene Wachstumspotential von Piraten mit echtem Liquid Feedback annähernd vor Augen führt, würdet ihr dann wie P.Schiffer, M.Ebner, Sekor & BuVo 2015 und Co die Person(en), die daran intensiv arbeiten und aufklären, wieder behindern, diskriminieren, ausgrenzen, ignorieren, verletzen und in ihrem Glauben an eine mögliche Demokratisierung durch Piraten erschüttern, statt sie zu unterstützen?

Ich habe "Echtes Liquid Feedback" bisher nicht kennen gelernt. Ich sehe nicht warum man dies nicht in Betracht ziehen sollte. Ich vermute hier gibt es persönliche Diskrepanzen die nicht geklärt sondern ausgeschwiegen wurden? Die im Pad folgende Aufzählung deutet darauf hin. Dann jedoch gibt es hier, also konkret in der Problematik mit den genannten Personen, ein Kommunikationsproblem.

Wie kann eine Partei oder Regierung in Zukunft mittels partizipativer Entscheidungsfindung und neuen Konsensverfahren die Kohärenz von Politik mit Bürgerzielen, Menschenrechten und den UN Global Goals absichern?

Etwas verwirrend die Frage, Kohärenz von Politik mit Bürgerzielen, Menschenrechten und den UN Global Goals kann eine Partei oder Regierung in Zukunft mittels partizipativer Entscheidungsfindung und neuen Konsensverfahren absichern. Die Frage nach dem Wie ist ja die Suche nach der Silberkugel der die Piratenpartei bisher nicht gerecht geworden ist. An dieser Stelle habe ich die idee eine konsensorientierte plattform zu schaffen die organisch strukturiert ist, also aus vielen kleinen gruppen die wieder eine grössere ergeben, die weider eine grössere ergeben und am ende eine informierte Abstimmung online stattfindet.

Wenn laut Nick Bostrom 1% Risikoreduktion, z.B. durch psychologisch fundierte Qualitätssicherung von Politik und dadurch verbesserte Kohärenz mit Menschenrechten über 60 Millionen Menschenleben gerettet werden können, wieviel wert ist ECHTES LiquidFeedback???

Ich meine herauszulesen, dass hier mit ECHTEM LiquidFeedback letztlich eine wirkliche direkte Demokratie gemeint ist (im gegensatz zu den diesem entgegenstehenden Konzept des LQFB wie es die Piratenpartei einst versucht hat). Ausgehend davon halte ich es für unschätzbar wertvoll. Es gibt Menschen die sagen es war schon immer so und es gibt Menschen die sagen alles passiert so wie es passieren soll. Beiden muss ich entgegenen dass wir immer für uns als spezies verantwortlich sind und unsere Entscheidungen die wir im Leben treffen, letztlich eine weitere Entwicklung bestimmen. Jedes mal wenn wir uns im Kreis drehen und sich die Geschichte wiederholt, nehmen wir uns selbst die Zeit die wir bis zu einem bislang unbekannten Ereignis haben, dass uns, wenn wir uns nicht selbst zerlegen, dem Überleben in diesem Universum einen Strich durch die Rechnung machen kann. Darum können wir es uns nicht leisten für eine Hand voll von Menschen und deren Lebensqualitätsbedürfnis alles andere nach hinten zu stellen.

Warum braucht man Humanismus UND Wissenschaft zur Demokratisierung und Überwindung von menschenunwürdigen Ideologien und Politsystemen?

Weil ein alles umfassender Wettbewerb viel zu viele Verlierer erzeugt, was zerstörte existenzen bedeutet. Das ist eine Wild-West Mentalität, bei der die Kontrahenten damals im wilden Westen nicht selten getötet wurden. Dieses martialische gebaren hat sich bis an die Spitze unseres kollektiven Verstandes gedrängt und zwingt uns alle völlig unnötig in einen Überlebenskampf.

Warum muss sich ein Vorstand oder ein Initiator von Mitgliederbefragungen (wie vom BuVo 2015 mit manipulierter Kernthemenbefragung 2015 abgestritten) in den Grundlagen empirischer Sozialforschung, psychologischer Versuchsplanung, Fragebogenkonstruktion, deskriptiver und Interferenzstatistik auskennen!?

Wie wollt ihr objektiv, valide und reliabel (also unverfälscht, gültig und genau) und ohne nachträgliches Lügen (z.B. "Piraten seien nicht sozial") die Prioritäten und Kernthemen der Mitglieder der Piratenpartei erstmals bestimmen, ohne via Versuchsleitererwartungseffekt (wie Sekor 2015) der Piratenpartei eure Partikularinteressen unterzujubeln?

Ich kann nicht die Kernthemen der Mitglieder ausmachen, dazu müsste man jede Person einzeln befragen, was nicht sinnvoll erscheint. Mein Ansatz ist eher, und so betrachte ich auch die bisherig definierten Kernthemen der Piratenpartei, eine PLattform zu bilden auf der sich dann die partikularinteressen entfalten können.

Wer von euch weiss, was Methoden zur partizipativen Entscheidungsfindung (PEF) sind? Worin liegt der Unterschied zwischen "alten Konsensverfahren" und "neuen Konsensverfahren"? Warum sind neue Konsensverfahren den intransparenten, block- und manipulierbaren, alten Konsensverfahren überlegen?

Ich verstehe nicht was hier mit alten Konsensverfahren gemeint ist. Mehrheitsentscheide sind Dissenzverfahren. Ein oberflächliches Pünktchenkleben wie es heute versucht wird um Bürgerbeteiligung zu suggerieren lässt hier die Phase der Meinungsbildung und Information gänzlich aus, diese wird dann doch wieedr vorgegeben, warscheinlich weil man hier Angst vor wirklich disruptiv besseren Wegen hat, die installierte Hierarchie aushebeln könnten.

Was befähigt und motiviert euch zu der angestrebten Vorstandsposition, ohne dass ihr dabei der Entwicklung der Piratenpartei und ihrer Mitglieder, z.B. durch Autoritarismus, Ignoranz und Ausschlussorientierung (wie BuVo 2014-16) schadet? Wie wollt ihr konkret verhindern, dass ihr der Piratenpartei und ihren Mitgliedern schadet?

Ich hoffe das ich dies nicht tue. Wenn ich etwas vorschlage und niemand hört darauf, dann habe ich bereits einen Schaden angerichtet, wenn auch passiv. Aber wie soll ich vorab ausschliessen können dies zu tun?!

Warum reicht es zur Evolution hin zu einer menschenwürdigen Demokratie nicht aus, das Wörtchen Gott aus der Verfassung zu streichen? Bzw. warum ist das kleine Wörtchen Gott im Grundgesetz im Hinblick auf Demokratisierung und Befreiung des Menschen aus Autoritärherrschaft und (halb) selbstverschuldeter Unmündigkeit eher nebensächlich bzw. nicht das eigentliche Problem?

Religion wird instrumentalisiert um für den unbedarften Konsumenten von heute ein möglichst einfaches Bild von guten und schlechten Menschen zu zeichnen, an dem man seine politischen Entscheidungen ausrichten kann. Darum muss religion auf allen Ebenen aus dem Staat herausgenommen werden und Aufklärung an oberste Stelle gestellt werden.

Wie steht ihr zu Linksfaschismus, Antideutschen und der ständigen Unterwanderung und Störung innerparteilicher Weiter- und Willensbildung durch Posten-, Macht- und monetäre Motive? Was wollt ihr dagegen tun?

Man kann meiner Ansicht nach nur den Aufwand erhöhen den eine Unterwanderung bringen muss um erfolgreich zu sein. Ich habe mir lange Gedanken dazu gemacht und das einzige was mir dazu eingefallen ist, ist Zersplitterung in kleine Grüppchen die dann alle unterwandert werden müssten, was enormen Personalaufwand für die Unterwanderer bedeutet. Meine definition von Faschismus lautet wie folgt: Faschismus ist ein auf eine Gruppe extrapolierter Überlebenstrieb, der alles bekämpfen möchte was einer selbst geschaffenen Norm wiederspricht. Diskriminierung und Unterdrückung sind die Sprache des Faschismus derer sich auch viele antideutschen bedienen. Der Zweck heiligt niemals die Mittel.

Warum ist es kontraproduktiv und faschistoid, jahrelang Menschen mit Antikriegs- und Islamkritik (ohne Asylinfragestellung, aber gegen das Konzept des Islam als Teil von Deutschland) massenübergreifend als rechts oder Nazi zu diffamieren und dazu noch Plakate mit Kriminalisierung und Gewaltandrohungen gegen "Nazis" zu verbreiten? Warum ist es logisch, dass sich dann sogar links- und piratenaffine Personen mit berechtigter Islamkritik unverstanden fühlen und eher AfD wählen???

Ich halte es nicht für logisch sich bei Ausgrenzung dem nächst besten Verein anzuschliessen. Ich kann es wohl nachvollziehen, aber ich halte es nicht für einen vernünftigen Schluss aus protest die jeweils aktuelle Protestpartei zu wählen. Das ist dann eine Parteien tretmühle. Darum bin ich auch weiterhin noch bei den Piraten geblieben.

Warum kann das KONZEPT des Islams nicht zu Deutschland gehören? D.h. warum und an welchen min. 4! Punkten hebelt der Islam als "Teil von Deutschland" die freiheitlich-demokratische Grundordnung (FDGO) aus? Inwieweit ist #MerkelMussWeg vor diesem Hintergrund DIE konsequente und radikale Forderung nach FDGO-Kohärenz als Reaktion auf ein Regierungsprogramm "Der Islam gehört zu Deutschland

Ich halte Religion allgemein für eine subjektive Sache, ähnlich dem Musikgeschmack oder dem Lieblingsessen. Darum sollte sämtliche Religion aus dem staatlichen Kontext herausgehalten werden. Alles unterliegt einem Wandel. Hier darauf zu pochen dass heute etwas nicht erlaubt sei, weil es gestern so nicht der Fall war ist eher der Angst vor Veränderung geschuldet. Und das ist knallharte Arbeit an sich selbst. Immer. Also um auf die Frage einzugehen, ich finde weder die Einstellung der Islam gehöre zu Deutschland, noch die Einstellung der Islam würde die FGDO stören für sinnvoll.

Führst du gerade einen Rechtsstreit gegen die Piratenpartei Deutschland? Wenn ja, weshalb besteht aus deiner Sicht kein Interessenskonflikt mit einem eventuellen Vorstandsamt?

Nein

Wie wollt ihr dafür sorgen, dass wieder Geld in die Partei kommt?

Mit einer IDee vorran gehen, Menschen begeistern, dann kommt auch wieder das Geld.

Wir haben dieses Jahr knapp über 300 neue Mitglieder. Ist Betreuung der Neumitglieder in euren Augen ausschließlich Aufgabe der GenSeks oder müssen sich die politischen Vorstände einbringen um gerade neue Leute zu integrieren?

Der GenSek ist hier für die initiale Integration notwendig, also ein Anschreiben mit einem kurzen Leitfaden etc. Aber generell sollten die Strukturen so beschaffen sein dass Menschen sich möglichst einfach integrieren können. Die technischen Hürden sind leider immernoch ein Problem. Auf Android bspw. kann man im Mumble im Zuhörerraum des dicken Engel den Sprecherraum nicht hören. Hier ist es in meinen Augen Aufgabe des Vorstandes bzw. seiner Amtsträger neue Wege zu beschreiten die diese Hürden reduzieren.

Wo liegt der Unterschied zwischen Verhaltenskritik und abwertenden Ad Hominem-Argumenten unterschiedlichen Gewaltschweregrades? Warum ist differenzierte, evidenzbasierte Verhaltenskritik wesentlich für Lernen und die Weiterentwicklung eines Kollektivs?

Ohne Kritik kann man nicht lernen. Ohne wirkliche Kritik würde man sich in einer Blase befinden. Ad Hominem ist respektlos und disqualifiziert den jenigen der dies tut eigentlich auf der Stelle von der Diskussion.

Warum ist die Stigmatisierung, Kriminalisierung und Zensur von normalem Denken durch die Kahane-Stasi-Stiftung statt Beauftragung einer wissenschaftlichen Forschungsinstitution oder Verwendung von echtem Liquid Feedback nicht nur regierungsgeförderte Meinungskontrolle, Massenmanipulation und Volksverhetzung, sondern auch strafrechtlich relevante Steuergeldveruntreuung mit dem Effekt einer massiven Diskursstörung und Störung des sozialen Friedens?

Weil es ein Amt zur Durchsetzung einer Deutungshoheit ist. Diese obligt aber jeweils dem Geldgeber, ist also parteiisch. Das Problem liegt hierbei meiner Meinung nach tiefer. Der Kapitalismus versucht überall einen wettbewerb zu schaffen. Ein wettbewerb ohne unparteiischen ist aber nicht möglich. Hier wird nun eine Schiedsrichterinstanz geschaffen die nicht unparteiisch ist. Eine strafrechtliche relevanz kann ich hier jedoch nicht erkennen, da Fördergelder keine ideologische Bindung haben. Ich sehe es allerdings auch so, dass hier Steuergelder verschwendet werden, was für sich leider auch nicht strafrechtlich relevant ist. Der Vorwurf des Meineids seitens der initiatoren dieser Begehren kann ich auch so per se nicht stellen, da ich glaube das viele politiker einfach nicht die geistigen kapazitäten haben zu durchschauen was sie dort machen. Sicherlich Unwissen schützt vor Strafe nicht, aber hier geht es ja um die unterstellung einer intention, die sich schlicht nicht beweisen lässt.

Wie steht ihr zur Religionsfreiheit (bitte GG-Artikel nennen)? Bzw. zu der Tatsache, dass damit alle religiösen Bräuche (in einem Abwasch genannt mit Wissenschaft!) in ihrer Ausübung gewährleistet werden und - unabhängig von ihrer Vereinbarkeit mit universellen Menschenrechten und der Freiheit, sich die Religion ab einem Mindestalter selbst auszuwählen - in der Realität ständig unsere Grundrechte aushebeln? Inwiefern ist die Forderung nach Religionsfreiheit bereits in anderen GG-Artikeln abgesichert? Bitte nennt diese GG-Artikel, die dies bereits gewährleisten.

Betrachtet man die Beschneidung sollte hier das Recht auf körperliche Unversehrtheit gelten. Religionen stehen unter Umständen auch dem Recht auf freie Meinungsäusserung entgegen, wenn jemand bspw gefeuert oder nicht eingestellt, wird weil die Person Abtreibungen befürwortet. Wenn es konkreter geht wäre ich sehr dankbar da ich hier nur auf allgemeinschauplätzen argumentieren kann, was letztlich nur wieder raum für missverständnisse schafft

Inwiefern ist ÖA UND v.a. AUFKLÄRUNG für euch etwas, dass in einer Mitmachpartei dezentral durch ihre Mitglieder selbst organisiert und hinsichtlich zentraler Piratenwerte durch ECHTES Liquid Feedback & 24/7-SMV im Bestfall ständig qualitätsgesichert wird und nicht top down oder von außen durch PR-Seminare aufgeschwatzt werden darf? Inwiefern ist euch bewusst, dass die Smart-Kampagnie auch eine Kampagnie von Saturn war?

Aus systemtheoretischer Sicht braucht ein Netzwerk Konnektivität, Stimulation und Wertung. Die Wertung ist sehr schwierig und kann nciht durch einen Filter substituiert werden. Dies wird jedoch häufig getan, weil es für die Wertung noch kein adäquates Mittel gibt. Es gibt Ansätze die dort sehr vielversprechend sind, aber diese wurden bislang nur wenig ausprobiert. Zu der Smart Kampagne von Samsung möchte ich nur sagen dass heute auch alle Parteien sich mit "Bürgerbeteiligung" und "Transparenz" schmücken, diese aber letztlich nciht vollziehen. Ist das etwas anderes?


In den vergangenen Monaten gab es ja immer wieder so einen „Schwabdideldiedu-Kurs“ in unserer Öffentlichen Darstellung, der über die Jahre dazu führte, dass das Profil der Piraten vollständig verwaschen wurde.

Meint ihr es ist möglich diesbezüglich endlich mal eine „Rote Linie“ zu finden, die zumindest einen Kurs erahnen lässt, auf dem diese Partei künftig fahren will?

Ich habe genau dies versucht zu definieren

Müssen wir tatsächlich zu jedem Thema unseren Senf abgeben oder genügt es nicht mal den Rat „Schuster bleib bei deinen Leisten“ zu beherzigen?

Absolut. Ich denke vieles der Probleme beruht im Grunde darauf das Spiel der Politik mit den etablierten Parteien auf deren Spielwiese zu spielen. Klassische Politik auf der wir, ohne selbst wirklich zu funktionieren, nur verlieren können und 0,37% offensichtlich bereits verloren haben.

Wie wollt ihr die Partei aus der strukturellen Krise führen?

In dem die Vorstände in Vorbildfunktion vorran gehen und selbst die digitale demokratie vollziehen die wir von unseren Mitgliedern erwarten

Sollen die Vorstände weiter Verwaltungsvorstände oder politische Vorstände sein?

Sowohl als auch. Ohne etwas konsequenz und Entscheidungen von der Vorstandsebe ist das ganze nur ein waberndes konstrukt dass sich in unverbindlichkeit verliert. Und die Vorstände sind dazu da, die Idee der Piratenpartei nach aussen zu tragen, also auch politisch zu sein.

Es gibt in der Geschichte unserer Piratenvorstände immer wieder Fälle, wonach getroffene Entscheidungen nicht nur annulliert worden sind sondern oft in das Gegenteil verwandelt wurden. Frage: Werden wir das mit euch wieder erleben oder sind ein mal getroffene Entscheidungen gültig, egal wie laut die "Gegenseite" auch schreit?

Entscheidungen müssen gültig und bindend sein. Ist eine Entscheidung nicht mehr angemessen, so muss explizit eine Entscheidung zur umkehr getroffen werden. Heimlich, durch Aussitzen darf dies niemals passieren, damit untergräbt der Vorstand seinen eigene Kredibilität.

Welcher Aussage könntet ihr zustimmen?

  • a) Wenn die Landesverbände wollen können sie an der Wahl teilnehmen, aus dem Bund wird keine Unterstützung zu erwarten sein
  • b) Wir werden empfehlen nicht an den Wahlen teilzunehmen, unsere Hausaufgaben sind wichtiger
  • c) Unterstützung wird es in jedem Fall geben
  • d) Die Europawahlen sollten das erste (neue) Ziel sein


Ich stimme letztlich keiner dieser Aussagen zu, am ehesten noch c, wobei diese zu generisch ist. Was soll hier mit Unterstützung gemeint sein? Finanzielle Unterstützung? Unterstützung über den PShop? Deal. Dennoch sind Wahlen für mich momentan zweitrangig, weil der ganze Laden nicht so läuft wie er könnte. Da wäre es mir lieber, Menschen würden statt ständig in den Wahlkampfmodus zu verfallen, mal wieder in die politische Diskussion einsteigen und auf die Probleme unserer Zeit eingehen. So wäre doch überhaupt erst ein Wahlkampf wieder sinnvoll. Ich sehe aber auch nicht wozu es hier ein Commitment des Bundesvorstandes braucht. Wenn ein Landesverband keine Köpfe zu präsentieren hat die er in den Wahlkampf einbringen möchte ist es doch eine etwas verzogene Vorstellung der Bundesvorstand könnte hier erbringen was schon der Landesverband vor Ort nicht erreichen konnte.

Möchtet ihr in den kommenden 2 Jahren für irgend eine Liste/Amt auf Landes, Bundes oder Europaebene kandidieren?

Nein. Ich hatte mit 28 zu meiner Kandidatur zur BTW gefühlt den Höhepunkt meiner selbst erreicht. Diese Chance ist vertan und ich denke dort sollten neue Leute in den Vordergrund. Generell frage ich mich warum wir den älteren Menschen in der Politik den Vortritt lassen und uns von ihrer Weisheit, meist nur durch ihre Haarfarbe indiziert, blenden lassen. Ich sehe ein Mandat nicht als verdiente Belohnung für einen möglichst langen Leidensweg. Ich habe nicht vor jemals wieder zu kandidieren und würde dies auch nur tun, wenn es dazu einen offiziellen Beschluss seitens der Partei gibt.

Wäre es sinnvoll so eine Art "Abkühlpause" von 1-2 Jahren zu installieren bzw. ein generelles "Verbot" von Bundesvorständen während ihrer aktiven Amtszeit einen derartigen Platz anzustreben?

Das halte ich analog zu den Sperren bei Aufsichts und Betriebsräten nach parlamentarische Arbeit für Sinnvoll und würde dies unterstützen.

Wie hoch schätzt jeder für sich sein Potential ein, Alleingänge ohne Wissen des restlichen BuVo zu machen? Wäre das durchaus eine Option um sich durchzusetzen, um "die Partei retten zu wollen" (was durchaus eine ehrenwerte Handlung wäre) oder wäre das ein absolutes NoGo, auch wenn es unter den Fingernägeln brennen würde?

Ich werde zum Start neue Dinge in den BuVo bringen und dies auch "einfach machen". Ansonsten ist der BuVo als solches eine Gruppe die geschlossen auftreten muss und darum werde ich weitere Alleingänge nicht wollen, es sei denn der Vorstand driftet völlig ab, dann würde ich zur not auch allein versuchen Neuwahlen anzustreben.

Was zeichnet euch aus, besser zu sein als bisherige BuVos?

Ich meine mit jedem Menschen reden zu können ohne dabei verletzend zu werden. Ob ich damit besser bin als andere Vorstände kann ich nicht beurteilen, da ich viele meiner Vorgänger nur viel zu kurz kennen lernen durfte, um darüber eine adäquate Aussage treffen zu können. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt unter anderem über den Geschlechtern zu stehen. Diese sichtweise hilft bei dem Versuch objektiv zu bleiben und beim Reflektieren, was meiner ansicht nach jeder Mensch tun sollte.