Benutzer:Haibaer/DemokratischeErziehung

Aus Piratenwiki Mirror
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erziehung zur Demokratie

Idee

Im "real existierenden Sozialismus" hat man versucht, mittels Zwang und Propaganda die Menschen von Kindesbeinen an zum Sozialismus zu erziehen. Dies war notwendig, weil die Führung selbst genau wusste, dass der Sozialismus von einem falschen Menschenbild ausgeht.

Aber auch die Demokratie macht einige Fehler in den Prämissen: Die Väter unseres Grundgesetzes unterlagen dem Irrtum, erwachsene Menschen seien mündige und aufgeklärte Bürger, die kritisch das Verhalten der Regierung beurteilen und hinterfragen. Tatsächlich ist dieser Typus Bürger in der heutigen Zeit stark in der Unterzahl. Die Mehrheit lehnt sich zurück ("Die werden schon wissen, was richtig ist") oder ist vollkommen politikverdrossen ("Die machen eh, was sie wollen").

Damit unsere Gesellschaft so funktionieren kann, wie sich das die Väter unseres Grundgesetzes mal vorgestellt haben, ist es auch in einer Demokratie notwendig, die Menschen aufzuklären und zur Mündigkeit zu erziehen.

Praktische Umsetzung

Der demokratische Gesetzgebungsprozess findet bekanntlich kaum in den Parlamenten statt. Praktische Demokratie arbeitet woanders: Auf Ministerkonferenzen und in Ausschüssen. Damit jeder Bürger versteht, wie das genau funktioniert und auch politische Entscheidungen besser nachvollziehen kann, fordert die Piratenpartei, dass zu jeder solchen Ministerkonferenz/Ausschussitzung mindestens zwei "gewöhnliche Bürger" teilnehmen müssen. Diese werden per Zufall bestimmt und mindestens drei Monate im Voraus zur Teilnahme dazu verpflichtet. Die Anzahl der Bürger sollte dabei so gewählt werden, dass jeder erwachsene Deutsche statistisch gesehen alle zwei Jahre da mit "dran" ist. Selbstverständlich erstattet der Staat dabei die Reisekosten; der Arbeitgeber muss einem betroffenen Angestellten an diesem Tag auch frei geben. Und natürlich kann man auch auf speziellen Antrag im individuellen Fall eine Ausnahme erwirken.

Kritik

Ist es nicht verfassungsfeindlich, die Menschen dazu zwingen? Ist das nicht Zwangsarbeit?

Wir haben in Deutschland auch eine in der Verfassung verankerte Wehrpflicht. Wenn also die Gründer der BRD sagten, dass es zur Erhaltung der Freiheit notwendig ist, Menschen dazu zu zwingen, dass sie lernen, wie man andere Menschen umbringt; dann können wir auch sagen, dass es zur Erhalt der Freiheit notwendig ist, dass die Menschen lernen müssen, wie Demokratie funktioniert und praktisch aussieht ... und dass das auch mehr ist als ein Kreuz alle vier Jahre.