Benutzer:Espri7/Entwurf globale Finanzpolitik
1.) Unternehmen wirtschaften (z.B. eine bayrische Stickerei) - Mit Geld von der Sparkasse
2.) Sparkassen wirtschaften - Mit Krediten bzw. Geld von der Zentralbank
3.) Zentralbanken steuern (den Preis des Kredite, bzw. des Geldes) - Mit dem Leitzins
Soweit die anerkannte Volkswirtschaftliche Theorie stark vereinfacht.
Das Problem ist nun, dass der Eingriff der Zentralbanken aus dem Ruder gelaufen ist.
Ein Beispiel: Die Zentralbanken in Europa, England und den USA haben den Leitzins derart niedrig gehalten nach der Dot-Com Blase und 9/11, dass die Preislage in den verschiedenen Branchen (bekanntestes Beispiel Immobilienbranche) verzerrt wurde. Diese Preisverzerrung war ein Mitverursacher der Weltwirtschaftskrise.
"It's become conventional wisdom that Alan Greenspan's Federal Reserve was responsible for the housing crisis."
"Serious work by economists Lawrence H. White of the University of Missouri, St. Louis, and George Selgin of West Virginia University makes a persuasive case that abolishing the Fed and deregulating money would improve the macroeconomy."
http://online.wsj.com/article/SB123811225716453243.html
Was nun seit 2008 passiert, ist dass der Leitzins der Zentralbanken -erneut- auf fast 0% gesetzt wurde und Geld in die Wirtschaft gepumpt wird. Die Unternehmen werden also dazu angehalten mit billigem also fast kostenlosen Geld, bzw. Krediten zu wirtschaften, anstatt sich zu sanieren z.B. durch eine geordnete Insolvenz.
So hat Goldman Sachs (das Betrifft auch unsere Banken) mit Steuergeldern in 3 Monaten zweistellige Millardenbeträge erwirtschaftet - durch Trading. Es bleibt jedem selbst überlassen, zu urteilen ob das Geld auch gerechter hätte verteilt werden können.
"Goldman to make record bonus payout - Surviving banks accused of undermining stability - The Guardian - 21.06.09" http://www.guardian.co.uk/business/2009/jun/21/goldman-sachs-bonus-payments
In Deutschland waren es 480 Milliarden Euro, das doppelte unseres Staatshaushaltes, was wortwörtlich hinter verschlossener Türe verteilt wurde, anders als in den USA, dort war die Vergabe der Gelder transparent.
"SoFFin ohne Kontrolle - ARD, 19.05.09" http://www.youtube.com/watch?v=o3RCVtPS-HA
Was das schlimme an dieser Geldpolitik ist, dass sich die Länder der Welt stark verschulden und dies zwangsläufig zu einer weiteren noch grösseren Krise führen könnte. (http://twitter.com/Schuldenuhr , http://twitter.com/nationaldebt)
"Debt/Verschuldung - Fox News, Feb 2009" http://www.youtube.com/watch?v=YDEe0Ai6lTM&feature=related
Für mich sieht es einfach so aus, als würden sich hier Banker selbst mit Geld auf Kosten des Mittelstandes versorgen. Der Mittelstand bekommt nunmal defakto derzeit keinen Cent Kredit in Deutschland. So war z.B. Zentralbanker Paulson bei Goldman Sachs CEO. So erhielt Senator Christopher Dodd Gelder von AIG, Freddie Mac uvm. - die Liste der "Controversies" auf Wikipedia hört gar nicht mehr auf: http://en.wikipedia.org/wiki/Christopher_Dodd
Was ich in den USA aufgezeigt habe, passiert auch bei uns:
"Banken machen plötzlich wieder satte Gewinne, wachsen zu riesigen Geldkonzernen heran - und wollen das Risiko ihrer Geschäfte auf Dauer dem Steuerzahler aufbürden. Was gerade in der Finanzindustrie geschieht, verstößt gegen die Grundregeln der Marktwirtschaft. Die Politik muss jetzt radikal regulieren."
"Siegeszug der Zombie-Banken - Spiegel Online, 21.10.09": http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,656247,00.html
Als Anekdote zum Schluss, über dem Teich (dort wird nun mal die deutsche Wirtschaftspolitik zwangsläufig indirekt mitgestaltet) gibt es ähnliche Bewegungen wie bei uns - Senator Ron Paul kandidierte 2008 zum US Präsidenten, er erhielt die höchste Kandidatenfinanzierung aller Zeiten und diese kam v.a. aus einer Graswurzelbewegung heraus. Die Leute bastelten Wahlwerbeschilder selbst und organisierten sich über das Web 2.0
"Auch auf Google Trends ließ sich ablesen, dass nach Ron Paul häufiger gesucht wird als nach den prominenteren Kandidaten.[17] Die große Diskrepanz zwischen Popularität im Internet und Berichterstattung in traditionellen Medien wird häufig von Kommentatoren bemerkt und ist bei Paul-Anhängern Anlass zu einer scharfen Kritik der Medien" http://de.wikipedia.org/wiki/Ron_Paul http://www.youtube.com/watch?v=j3z_8upDBnU&feature=related
Ich möchte in den kommenden Diskussionen nun nach alternativen Wegen aus der Krise suchen. Diese Krise wird Thema der nächsten Jahre bleiben - mit dem Thema können wir Wähler gewinnen. Alternative Wege aus der Krise könnten
sein: Zum Beispiel die deutsche Staastsverschuldung abbauen, nachhaltiger wirtschaften, den Mittelstand mit Krediten versorgen, die 480 Mrd. Euro gerechter verteilen, z.B. in die Krankenkassen.
"Den Krankenkassen fehlen 7,4 Milliarden Euro, 6.10.2009" http://www.sueddeutsche.de/finanzen/748/490128/text/
Stephan, 02:47, 23.Okt.09