BW Diskussion:Arbeitsgruppen/Landespolitik/Bildung/Leistungsabhängige Bezahlung
Hallo, einige Fragen zu deinem Vorschlag:
"Wer bei beiden Auswertungen überdurchschnittlich abschneidet, bekommt einen finanziellen Bonus." - bedeutet das, dass das bisherige Grundgehalt unangetastet bleibt und ein zusätzlicher Bonus bezahlt wird?
"Über einen landeseinheitlichen Tests wird jährlich die Leistung der Schüler in den verschiedenen Fächern ermittelt." - bleiben wir innerhalb einer Schulform, z.B. Realschule. Nun gibt es z.B. je nach Lage der Schule strukturelle Unterschiede in der Zusammensetzung der Schülerschaft -- eher ländlich geprägt, Stadtteil mit hohem Anteil an Migranten, Stadtteile mit vielen sozialen Problemfällen, mit eher wohlhabender Bevölkerung etc. Ich habe die Befürchtung, dass auf dieser Schiene daher keine objektive Bewertung der Unterrichtsqualität zu erreichen ist. Schlimmer noch: Schulen mit einem entsprechend gutem Umfeld sind bei Lehrenden beliebter, können sich ihr "Personal" raussuchen [1] und die Spaltung wird damit auch auf Lehrerseite verstärkt (auf Schülerseite ist es ja schon der Fall).
"Gleichzeitig dürfen die Schüler ihre Lehrer bewerten." - da schneidet dann aber der "schülerfreundliche" Unterricht automatisch besser ab, wobei das nicht unbedingt auch der tatsächlich bessere Unterricht sein muss. Eine Verrechnung der beiden Bestandteile Leistungstest und Schülerbewertung ist daher essentiell wichtig. Wie stellst du dir diese Verrechnung vor?
Gibt es Erfahrungen mit aus anderen Ländern, wo es für Lehrer Prämien gibt? Gibt es Untersuchungen aus der Wirtschaft, wie sich Prämien auf das Leistungsniveau und die Art der Arbeitsverrichtung der Angestellten auswirken?