BE:Liquid Democracy in der Piratenpartei/Protokoll 2010-03-24
Auflösung/Neugründung
In der letzten Woche wurde die Auflösung dieses Squads diskutiert. Heute wurde die Auflösung des Squads bestätigt. Nächsten Mittwoch, am 31. März 2010 gibt es um 19:30 im kleinen Buddha ein Treffen um ggf. ein neues Squad zu gründen.
Vorschlag
Ein mögliches Konzept zur Neugründung könnte wie folgt aussehen:
Da das Squad seine bisherigen Aufträge erfüllt hat, löst es sich auf. Es gründet sich ein neues Squad mit folgenden Arbeitsgruppen:
- Arbeitsgruppe A: Schulungen, Vorträge und Öffentlichkeitsarbeit
- Arbeitsgruppe B: Erweiterungen, Auswertung, Berichte, Analysen, etc.
- Arbeitsgruppe C: Benutzersupport
Die Arbeitsgruppen des neuen Squads arbeiten grundsätzlich getrennt voneinander und treffen sich einmal im Monat gemeinsam mit den Administratoren des Systems.
Anfrage an das LD-Squad bzgl. Benutzerverwaltung
Heute ging eine Mail von Wobble herum, die ich hier zitiere. Wir sollten etwas dazu schreiben.
Ahoi liebes LD-Squad,
da LF nun den Regelbetrieb aufnehmen möchte, haben wir uns als KIM-Squad die Frage gestellt, wie die Benutzerverwaltung realisiert ist. Insbesondere interessieren uns folgende Punkte: 1. Wie wird sicher gestellt, dass keine Fake-Nutzer erstellt werden, also dass hinter jedem Nutzer tatsächlich ein unterschiedlicher Pirat steht? 2. Wie wird die Anonymität der Nutzer gewährleistet. Jeder Nutzer kann zwar ein Pseudonym wählen, sodass für normale Piraten theoretisch nicht möglich ist die Pseudonyme aufzulösen. Da aber Nutzer, die ihren Mitgliedsbeitrag nicht bezahlt haben, gesperrt werden können, ist es den Administration theoretisch möglich, dass die Pseudonyme von Nutzern zu den wirklichen Piraten identifiziert werden. Wie wird also diese theoretische Identifizierung praktisch erschwert/verhindert?
Da diese Frage bestimmt viele Piraten interessiert, haben wir vor eure Antwort auf dem nächsten Newsletter zu veröffentlichen.
viele Grüße Arne
- Hallo Arne, Hallo KIM-Squad,
- wir werden gerne im Squad über die von euch angesprochenen Probleme sprechen. Letztendlich werden jedoch die Administratoren und die mit der Mitgliederverwaltung beauftragen Vorstandsmitglieder Auskunft geben müssen. Ich möchte jedoch bereits vorab hierzu ein paar Gedanken äußern:
- Transparenz und Datenschutz lassen sich nicht an allen Stellen gleichzeitig umsetzen. Möchte man die Identität der abstimmenden Nutzer nicht offenlegen, dann kann sich nicht jeder Pirat selbst davon überzeugen, dass keine Fake-Nutzer existieren. Wenn sich jeder Pirat davon überzeugen können soll, dann müsste man alle LF-Identitäten mit einem Realnamen verknüpfen und gleichzeitig die Mitgliederdatenbank öffentlich machen. Das scheint aber derzeit eher unerwünscht zu sein. Daher wurde ein Kompromiss zwischen Datenschutz und Transparenz getroffen: Die Zuordnung von LF-Pseudonymen zu Realnamen ist nur den Administratoren gemeinsam mit den mit der Mitgliederverwaltung betrauten Vorständen möglich. Somit ist zwar der Datenschutz gewahrt, da die Daten nicht öffentlich einsehbar sind, eine Geheimhaltung der Identität im Sinne von "geheimen Wahlen" spiegelt dies jedoch nicht wieder. Bei geheimen Wahlen wird gefordert, dass NIEMAND Einblick in das Wahlverhalten eines Wählers hat. Überprüfbare geheime Wahlen sind jedoch mit Computern nicht realisierbar, wie wir alle seit dem entsprechenden Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zu Wahlcomputern wissen sollten.
- Es könnte ggf. sinnvoll sein, ein gewähltes Kontrollgremium mit Zugriff auf die Mitgliederdatenbank einzuführen, welches unabhängig von den mit der Mitgliederverwaltung betrauten Vorstandsmitgliedern überprüfen kann, dass hinter jedem LF-Account ein stimmberechtigtes Mitglied steht.
- Das Problem der Frage der Stimmberechtigung ist letztendlich ein Problem welches auch in der Offline-Welt existiert: Nicht jeder Pirat kann sich davon überzeugen, dass alle auf der LMV anwesenden Abstimmenden auch tatsächlich stimmberechtigt sind. Hierzu müsste jedem Mitglied Einsicht in die Mitgliederdatenbank und die Bankkonten gegeben werden. Auch das ist meiner Einschätzung nach derzeit unerwünscht.
- Ich persönlich würde mich für eine weitergehende Transparenz in Form der Offenlegung aller Realnamen aussprechen. Die Entscheidung hierüber treffe jedoch nicht ich, sondern die Piraten des Landesverbandes Berlin. --Jbe 16:36, 24. Mär. 2010 (CET)
Die Anfrage wird von den Administratoren beantwortet bzw. an den Vorstand weitergeleitet.