AG Geldordnung und Finanzpolitik/GFO 2.0

Aus Piratenwiki Mirror
Zur Navigation springen Zur Suche springen
150px

Vorlage:Navigationsleiste AG Geldordnung

80px|Vorbemerkung Vorbemerkung:
Dies ist eine Meinung, die derzeit von dem Mitglied Arne Pfeilsticker vertreten wird und spiegelt nur die Meinung einiger Mitglieder der Piratenpartei oder der AG Geldordnung und Finanzpolitik wider. Wer Anmerkungen/Fragen hat schreibt diese bitte auf die Vorlage:Diskussionsseite zu diesem Artikel.


Projekt Geld- und Finanzordnung 2.0

Motivation und Vision

Die Finanzkrise 2007-2009 hinterließ einen weltweiten Schaden in der Größenordnung des materiellen Schadens des 2. Weltkrieges.

Der Schaden der Eurokrise ist heute noch nicht absehbar. Wird Griechenland mit einer seiner schlimmsten Rezessionen seiner jüngeren Geschichte noch glimpflich davon kommen, oder zerbricht am Ende gar die Europäische Idee?

Auch wenn in Nuancen über die Ursachen heftig gestritten wird, ist man sich einig, dass ein wesentlicher Brandherd für diese Krisen von der derzeitigen Geld- und Finanzordnung aus geht.

Aus unserer Sicht reichen für eine Lösung der Probleme Fixpacks nicht mehr aus, weil die bestehenden Probleme eine logische Folge der Architektur des derzeitigen Systems sind.

Gesucht wird daher eine Geld- und Finanzordnung, in der Banken systembedingt der Realwirtschaft und dem Gemeinwohl dienen und nicht die Welt von einem Chaos in das andere stürzen.

Wir begreifen aber auch die derzeitige Krise als eine Chance die Geld- und Finanzordnung neu zu gestalten um Synergieeffekt zu ermöglichen, an die man bisher noch nicht einmal gedacht hat. Das Ziel ist eine Reform der Geld- und Finanzordnung, die man aufgrund ihrer Eigenschaften auch dann einführen wollte, wenn es keine Krisen gäbe.

Projektziele und Arbeitsergebnisse

Grundlagen

Bevor wir uns mit einem neuen Entwurf beschäftigen, sollten wir das bestehende System im Detail verstehen.

Wissenschaftliches Selbstverständnis

Relevante Tatsachen + Logik => Schlussfolgerung

Ob eine Tatsache relevant ist oder nicht, kann man z.B. daran erkennen, ob und was sich bei den Schlussfolgerungen ändert.

Was ist Geld?

(Hier schlage ich als Entwurf meinen gleichlautenden Beitrag vor: Was ist Geld?)

Architektur des Eurosystems

Wesentliche Merkmale des bestehenden Systems
Externe Links

Kommentiertes Linkverzeichnis

Hierzu gibt es von der EZB selbst sehr gute Präsentationen

Schwachstellenanalyse

In diesem Kapitel sollen die wesentlichen Schwachstellen benannt und analysiert werden.

  • Geldschöpfung durch Nicht-Zentralbanken
  • Bankenruns
  • Too big to fail
  • Casinokapitalismus
  • Staatsverschuldung
  • Finanzkrisen
  • Eurokrise
Leistungslose Einkommen aus Eigentum

Die Tatsache, dass unser heutiges System leistungslose Einkommen aus Eigentum ermöglicht, führt zu mehreren Problemen:

  1. Das Gerechtigkeitsproblem: Es herrscht breiter Konsens in der Bevölkerung, dass das Einkommen eigentlich das Resultat von Arbeit sein sollte. Gerade die größten Einkommen werden heutzutage aber als leistungslose Einkommen aus großen Vermögen generiert, was dem allgemeinen Gerechtigkeitsempfinden widerspricht.
  2. Das Stabilitätsproblem: Da leistungslose Einkommen aus Eigentum natürlich dort am größten sind, wo am meisten Eigentum vorhanden ist, vergrößern sie die Schere zwischen Arm und Reich. Da Geldvermögen tendenziell zinsbedingt schneller wachsen als die Wirtschaft, müssen immer größere prozentuale Zinslasten von der Realwirtschaft erwirtschaftet und zu den Eigentümern großer Vermögen transferiert werden - eine Entwicklung, die nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden kann.
  3. Das Effizienzproblem: Einkommen aus Eigentum verzerren das Preisgefüge und verhindern, dass Märkte ihre ureigenste Funktion erfüllen: Die Sicherstellung einer optimalen Ressourcenallokation. In einer Welt mit begrenzten Ressourcen ist es Aufgabe der Wirtschaft mit diesen so umzugehen, dass damit das Maximum an Wohlstand geschaffen werden kann. Preise müssen deshalb den (gesamten!) Verbrauch realwirtschaftlicher Ressourcen repräsentieren (aber sonst nichts!), damit der günstigste Preis, der sich für ein gleichwertiges Produkt am Markt ja stets durchsetzen wird, auch tatsächlich den geringsten Ressourcenverbrauch repräsentiert. Ist in den Preisen noch ein weiterer Faktor enthalten, der keine Beanspruchung realwirtschaftlicher Ressourcen repräsentiert, und schwankt dieser Faktor von Produkt zu Produkt und Produktionsverfahren zu Produktionsverfahren, so setzen sich am Markt unter Umständen nicht die Lösungen mit dem geringsten Ressourcenverbrauch durch, sondern die, bei denen dieser zusätzliche Faktor besonders klein ist. Die Zinsanteile in den Preisen, welche ein leistungsloses Einkommen darstellen (das gilt nicht für den gesamten Zins!) sind ein solcher verfälschender Faktor.

Eine ausführlichere Abhandlung über die leistungslosen Einkommen aus Eigentum findet man unter Die drei Hauptprobleme mit dem Zins

Einen Entwurf für eine neue Geld- und Wirtschaftsordnung, welche diese Problematik löst, wird unter Zinsfreie Marktwirtschaft durch Zentralbankkredit vorgestellt.

Eine Untersuchung von McKinsey über die weiter zu erwartende Entwicklung des Zinsniveaus ist unter Farewell cheap capital (www.mckinsey.com) zu finden. Leider wird prognostiziert, dass die Zinsen in den kommenden Jahren wieder anziehen werden. Die leistungslosen Einkommen aus Eigentum werden damit wieder wachsen. Das Thema erledigt sich also keineswegs von selbst, wie man vielleicht aufgrund der niedrigen Zinsen der letzten Jahre glauben könnte.

Alternative Lösungsansätze

Hier soll eine Übersicht über bekannte und diskutierte Lösungsvorschläge vorgestellt werden. Darüber hinaus soll deutlich gemacht werden, von welchen Vorschlägen wir Ideen nehmen und in welchen Punkten sich unser eigener Vorschlag unterscheidet.


Vollgeld
Geldschöpfung zur Realwirtschaft verlegen

Entwurf einer Geld- und Finanzordnung 2.0

Die heutigen Währungssysteme sind geprägt durch eine Zeit, in der es noch keine Computer gab. Dadurch ergeben sich aus heutiger Sicht erhebliche Nachteile, die durch eine Reform beseitigt werden könnten.

Situationen, die Staaten zwingen, Banken auf Kosten der Steuerzahler zu retten, könnten der Vergangenheit angehören. Der Zusammenbruch von Banken durch Bankenruns könnte systembedingt ausgeschlossen werden.

Darüber hinaus könnte eine Reform erheblichen zusätzlichen Nutzen generieren.

Entwurf einer Währungsinfrastruktur in öffentlicher Hand Dieser Entwurf ist noch unvollständig und wartet auf deine Mitarbeit.

Als Zusatznutzen könnte bei den angedachten Vorschlägen der Staat Geldmengenneutral entschuldet werden:

Die Abschaffung der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken würde dazu beitragen, dass sich der Bankensektor auf seine eigentlichen und wichtigen Aufgaben konzentrieren müsste. Die Abschaffung würde das Wirtschafts- und Finanzsystem stabilisieren und bietet darüber hinaus die Chance das Problem der Staatsverschuldung zu entschärfen.

Eine Übertragung der Geldschöpfung des Bankensektors auf die Zentralbank könnte zu einem einmaligen Geldschöpfungsgewinn von ca. 2.000 Mrd. Euro führen, mit dem die Staatsverschuldung in Höhe von ca. 2.000 Mrd. Euro abgelöst werden könnte.

Im Kern geht es dabei um die Wiederherstellung des staatlichen Geldschöpfungsmonopols, das durch den Bankensektor immer mehr ausgehöhlt wurde und wird.

Konsensfähiger Antrag zur Geld- und Finanzordnung für den Bundesparteitag 2012-2

Von uns PIRATEN erwartet man nicht nur Fixpacks, sondern von uns als AG Geldordnung erwartet man einen visionären und überzeugenden Entwurf für eine neue Geldordnung bis zum nächsten Parteitag.

Das ist unser Auftrag und einmalige Chance.

Buchversion des Wikis

So lange Wikis nicht allgemein als eine geniale Weiterentwicklung eines Buches empfunden werden, ist es sinnvoll für diesen Personenkreis den Inhalt und die Ergebnisse unseres Projektes in klassischer Buchform zu veröffentlichen. Gerade mit Hinblick auf die Bundestagswahl 2013 wäre ein solches Buch ein wichtiger Beitrag, ein PIRATEN-Schiff mit Tiefgang zu präsentieren.

Autoren

Als Autor dieses Buchprojektes soll jeder aufgeführt werden, der einen nachweisbaren Beitrag zu diesem Projekt geleistet hat.

Projektteam

In Ergänzung zu den Autoren sollen auch alle anderen Projektmitarbeiter aufgeführt werden.

Zeitplan

2012-09-30 Entwurf einer Geld- und Finanzordnung 2.0

2012-10-15 Konsensfähiger Antrag zur Geld- und Finanzordnung für den Bundesparteitag 2012-2

2013-01-15 Buchversion des Wikis

Projektteam

Schwertliste

Wer sich in die Projekt-Schwertliste einträgt möchte Projektverantwortung übernehmen und professionell arbeiten.

Gesucht werden nicht nur Piraten, die sich im Detail mit dem Thema auseinandergesetzt haben, sondern auch Leute die sich für das Thema sehr interessieren und die Gabe haben selbst komplexe Sachverhalte so einfach wie möglich, aber nicht einfacher darzustellen. Auch Visualisierungsspeziallisten, Recherchespezialisten oder einfach Piraten mit genialen Ideen, die das Projekt vorantreiben, sind willkommen.

Piraten auf der Schwertliste arbeiten mit offenem Visier, d.h. zumindest über das Profil sind der bürgerliche Name und weitere persönliche Angaben bekannt. Es soll sich nicht irgendwann herausstellen, dass der Anonyme xy ein von der Lobby abgestellter Mitarbeiter ist.

Restliches Team

Wer sich hier einträgt interessiert sich für das Thema und möchte seinen Beitrag zur Verwirklichung der Projektziele beitragen.

Jeder, der an einem Arbeitspaket mitarbeiten möchte ist willkommen. Selbst am Thema interessierte 0-Checker sind willkommen; sie sind Maßstab und Motivation für eine einfache und klare Darstellung des Themas und der Lösung. Am Ende sollte auch jeder interessierte Laie ein klares Verständnis über unsere Geld- und Finanzordnung und die hier erarbeiteten Vorschläge haben können.